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Das Münchner Beschussamt in Mittenwald?

Insbesondere Bayerns Böllerschützen sehen die Verlagerung des Münchner Beschussamtes nach Mittenwald mit gemischten Gefühlen.. Denn bislang saß das staatliche Beschussamt für Südbayern verkehrsgünstig in der Landeshauptstadt, jetzt müssten die meisten der über 10.000 bayerischen Böllerschützen für den gesetzlich vorgeschriebenen alle fünf Jahre fälligen „Wiederbeschuss" erheblich weitere Wege in Kauf nehmen. Schuld daran ist die von der Staatsregierung geplante Verlagerung von Behörden und Ämtern an strukturschwache Orte im Freistaat.

Deshalb startete 1. Landesschützenmeister Wolfgang Kink zusammen mit der von Obermeister Karl Prommersberger vertretenen Büchsenmacherinnung Süddeutschland eine Initiative, diese Entscheidung nochmals zu überdenken und stattdessen einen möglichen Standort im Dreieck Regensburg – Ingolstadt – Landshut in die Planung mit einzubeziehen. Denn hier – sozusagen in der Mitte Südbayerns – wäre ein wirtschaftlich sinnvoller Standort, der den meisten in der Innung organisierten Büchsenmachern entgegenkommen würde, zum anderen auch die Anfahrt der bayerischen Böllerschützen in einem sinnvollen Rahmen gewährleisten würde.

Bereits im vergangenen Jahr hat der Landesschützenmeister in dieser Sache einen Brief an den Staatsminister in der Staatskanzlei, Dr. Marcel Huber, gesandt. Als sich die Planungen für Mittenwald konkretisierten, trug der BSSB seine Bedenken für diesen Standort beim Vater des Regionalisierungskonzeptes, Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder, vor. Da hierauf keine Stellungsnahme erfolgte, wandte sich 1. Landesschützenmeister Wolfgang Kink in einen Brief direkt an den Bayerischen Ministerpräsidente., in dem die Situation der Böllerschützen geschildert und die Bitte nach einem sinnvollen und effizienten Standort untermauert wird. Denn kurze Wege helfen Zeit und Geld zu sparen. Auch verweist Wolfgang Kink darauf, dass die Verlagerung des Münchner Beschussamtes ins nur über Landstraßen erreichbare und direkt an der Tiroler Grenze gelegene Mittenwald alles andere als eine Erleichterung sei und von vielen Böllerschützen als ein erneuter Angriff auf das ehrenamtliche Engagement gesehen werde. Hier bat Wolfgang Kink eindringlich darum, einen Standort für das Münchner Beschussamt zu suchen, der sowohl von Ober- und Niederbayern, Schwaben und der Oberpfalz gleichermaßen günstig erreichbar sei.

Bayern verfügt über zwei der bundesweit sechs staatlichen Beschussämter, die derzeit in München und Mellrichstadt, nahe der thüringischen Grenze in Unterfranken, beheimatet sind. Zwei weitere Beschussämter haben ihren Sitz in Süddeutschland: Ulm und Suhl. Nur die staatlichen Beschussämter dürfen den gesetzlich vorgeschriebenen Wiederbeschuss der Böllergeräte durchführen, auch wenn diese lediglich als Sichtprüfung durchgeführt wird.